Hausbeschreibung

EG: Nordwand 2011

EG: Küche 2011

EG: Küchenfußboden

Drei  Außenwände im Erdgeschoss bestehen aus  Massivwänden in kalkverputzter Ziegelbauweise. Fachwerk finden wir jedoch in der Innenquerwand und der ostseitigen Giebelwand (siehe unten), die neben dem Nachbarhaus steht.
Als Fußboden sind Ziegel flach im Verband verlegt. Das Alter des Fußbodens ist unbekannt.

..
.

PENTACON DIGITAL CAMERA

OG: Erkerraum 2011

OG 2011

OG: Große Stube 2011

Das erste Obergeschoss ist in Fachwerkbauweise errichtet. Es besteht aus einem tragenden Fachwerk und Gefachen, die mit Ziegeln ausgemauert wurden und außen mit einem zweilagigen Kalkputz versehen sind.
Die Zwischendecken sind traditionelle Holzbalkendecken, ausgefacht mit Lehmstakung und ursprünglich darüber liegender Holzdielung. Die Dielung wurde im Zuge der Restaurierungsarbeiten 1993 entfernt und 2016 erneuert. Innenwände und Decken der Stube sowie im Treppenhaus wurden 2015 / 16  neu mit Lehm verputzt.

.

.

Ostwand

Fachwerk Ostwand in Lehm-Stakenbauweise 2011

Die Besonderheit der ostseitigen Giebelwand, die nur von der Hausinnenseite sichtbar ist, besteht darin, dass sie im Gegensatz zu den drei anderen Außenwänden vom Erdgeschoss bis zum Dach als Fachwerk in Lehm- Stakenbauweise ausgeführt ist. Das heißt, die Gefache sind hier anders als in den anderen Wänden mit Holzstaken und Lehm-Stroh-Gemisch gefüllt.  Ein Balken vom Erker aus dieser Wand wurde 1994 dendrochronologisch untersucht und auf 1580 datiert.
Daraus kann man schliessen, dass die Ostwand der älteste Teil des Hauses ist und vom ursprünglichen Haus erhalten blieb. Es ist anzunehmen, dass  andere Komponenten des Hauses im Laufe der Jahre teilweise erneuert wurden, so  vermutlich geschehen im 17. Jahrhundert. .
Es ist bekannt, dass dieses  Jahrhundert für die Spremberger Bürger von Not und Elend geprägt war. Es gab schlimme Hochwasser und Stadtbrände, im Dreißigjährigen Krieg wüteten Schwedentruppen in der Stadt und zweimal grassierte hier die Pest.

.

1893

Haustür von 1820

EG: fenster von 1820

Die Haustür und die Fenster im Erdgeschoß stammen von etwa 1820. Es ist anzunehmen,  dass auch in dieser Zeit eine umfangreiche Grundsanierung am Haus stattgefunden hat. Vielleicht stammt die Treppe auch aus dieser Zeit. Bis in die 1930er Jahre waren diese Fenster noch im Obergeschoss zu sehen. Das genaue Jahr des Einbaus der derzeit vorhandenen Fenster ist unbekannt.

.
Es ist nicht überliefert, wann das Fachwerkhäuschen erstmals außen verputzt wurde, vermutlich im 19. Jahrhundert. Ein Foto belegt, dass es bereits vor 1893  geschehen ist. Traditionell wurde Putz damals mit Weißkalk gestrichen.

nach oben